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Kurzbeschreibung: Alter Eiskeller

  • Zeitraum: Februar 2016
  • Aufnahmeort: Medingen
  • Quelle: Stadtarchiv Bad Bevensen/Carl Friedrich Bautsch

Hinweise: Privatbesitz (auf Wunsch keine genaue Standortangabe)

1 Kommentar
  1. Carl Friedrich Bautsch sagte:

    In früheren Jahren gab es keine Kühlmaschinen zum kühlen des Bieres. Die Bierverleger Damert und Schnell in Bevensen hatten Eiskeller. Wo heute der Kurpark beginnt, befanden sich früher Eisteiche.
    Für Bevensens Jugend, waren diese Teiche in der Winterzeit, neben dem Schlittschuhteich, die Teiche zum Schlittschuh laufen. Fast die gesamte Jugend tummelte sich dann dort auf dem Eis. Aus einfachen Stöcken bastelte sich Eishockeyschläger, oder versuchte sich im Eiskunstlauf. Die Teiche waren nicht so tief wie der Teich unten an der Badeanstalt.
    Die Bierverleger warteten, bis das Eis dick genug war und das Tauwetter einsetzte. Mit Sägen wurden Blöcke aus dem Eis geschnitten, zum Teil mit der Axt geschlagen und mit langen Staken ans Ufer befördert. Mit großen Forken lud man dann das Eis auf „Kastenwagen“ und beförderte es in die Eiskeller. Dort lagerte es bis zum Sommer.
    Wenn der Bierwagen dann die Fässer Bier lieferte, brachte er auch Eisstücke mit. Diese dann zerkleinerten Brocken legte man um Zapfhahn, oder in Säcken auf die Bierfässer im Keller. Nur so war es möglich das Bier über Tage zu halten und gekühlt auszuschenken.
    Für die heutige Jugend fehlen leider diese schönen Schlittschuhflächen. Das Bier aber wird heute Temperatur gesteuert gezapft.
    Ja, und wann schmeckt das Bier am besten? „Wenn die Tannen grün sind!“

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