Quelle:

Text: Kurt Ernst, Manuskript: StadtA BB, A03, A2218-2015/049, Veröffentlicht: (in gekürzter Form) im „Blickpunkt“ am 24. September 1999),

Die dargestellten Beiträge Dritter dienen der Erleichterung einer weiteren Recherche. Wir empfehlen die Sachverhalte und insbesondere Datumsangaben und Namen immer zu überprüfen.

Beliebteste Stelle in den 50er Jahren war „an der Buchte“

Die Ilmenau hat schon im vergangenen Jahrhundert (siehe Übersichtsplan) die Bevenser zum Baden angeregt, nicht immer mit Freude, weil manchmal tote Tiere und Schmutz im Fluß schwammen. Ende des vorigen Jahrhunderts wurde südlich der Kruschenbrücke eine abgezäunte Badeanstalt eröffnet. Sie soll den ersten Weltkrieg nicht überstanden haben.

badeanstalten-bevensen

Unabhängig davon gab es Badestellen, die sich bis in die 50er Jahre hielten. Auch an Privatgrundstücken (C) entstanden Badestellen an der Westseite mit Badeturm, die obere Etage passend zum Kaffee trinken. Die beliebteste Badestelle war in der Buchte (A) (bei der Pumpstation). Am Ende der Pastorenstraße (B) war für die Innenstädter eine weitere Badestelle. Am Osterbeck (D) entstand auch eine beliebte Badestelle. 1922 entstand eine neue Badeanstalt an der Ilmenau am Klaubusch (2) sogar mit Strandkaffee (Emil Dreusicke). Die Badeanstalt war der Zeit entsprechend sehr  gut eingerichtet: Umkleidekabinen für Damen und Herren, Duschen, Liegewiese, Spiele für Kinder. Eine Treppe mit langem Geländer führte in die Ilmenau. Trotzdem die Badeanstalt sehr beliebt war, gingen die Kinder bis in die 50er Jahre zu den Badestellen. Sie sparten sich dadurch das Eintrittsgeld in Höhe von 10 Pfennig für die Badeanstalt.

D0102b 0015 - Ilmenaustrandbad 1929

Der Holzbau veraltete, mußte durch eine neue saubere und moderne Badeanstalt ersetzt werden, die nicht so weit entfernt war. Für den Bau einer neuen Badeanstalt gab es Probleme. Das Wasser mußte ausgewechselt werden. Man brauchte dafür eine Pumpe, Kosten ca. 3.200,— DM. Bei einem Bau oben am Klaubusch könnte das Wasser von selbst in die Ilmenau fließen. Der Weg zur Badeanstalt wäre noch weiter und beschwerlich. Die Baustelle erhielt eine Absage. Das Geld für die Pumpe mußte auf andere Weise zusammen kommen. Man kam auf die Idee, eine Veranstaltung durchzuführen, z.B. ein Fußballspiel: Handwerker gegen Stadtverwaltung. Dazu wurde Max Schmeling von Hans Mölders eingeladen. Die Leitung der Veranstaltung (1950) lag bei Hermann Frankl. Der Erlös dieses Fußballspieles war e in voller Erfolg. So konnte 1952 das Rosenbad am Gummiweg eröffnet werden. Es war sehr modern. In diesem Jahrzehnt wurde es ohne erweitert und den heutigen Ansprüchen angepaßt.

Die Beliebtheit hat entsprechend zugenommen, so daß die Bevenser schon ab 6.oo ins Bad gehen.

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